Insbesondere Metalle, deren Rohstoffvorkommen geographisch nicht gleichmäßig verteilt sind, wurden oft aus der Ferne beschafft. Dies erforderten ein gut entwickeltes System von Produktion, Organisation und Fernkontakten. Solche aufwändigen Investitionen führten zusammen mit dem hohen Wert und dem Prestigecharakter, die Metallen innewohnen, zur Konzentration dieses wertvollen Gutes in den Händen von Eliten.
Beteiligte Personen: Michael Brauns
Die Möglichkeit, mittels naturwissenschaftlicher Methoden ein Metallprodukt seiner Erzquelle zuordnen zu können, ist daher von großer Bedeutung für die Rekonstruktion wichtiger Aspekte früher sozioökonomischer Verhältnisse. Diese Herangehensweise erfordert jedoch die Zusammenstellung möglichst vieler Informationen und Daten zu geologischen Erzquellen.
Vorrangiges Ziel ist die Erweiterung des von uns bereits etablierten Herkunftsbestimmungsverfahren für Eisen mit Hilfe von Osmiumisotopen durch die chemische Charakterisierung des Eisenmetalls. Im Rahmen dieses Vorhabens soll eine Methodenkombination mit anderen siderophilen Elemente entwickelt werden, die eine noch robustere Herkunftsbestimmung von archäologischen Eisenartefakten anhand (sehr) kleiner Proben erreicht. Dabei ist es wichtig das theoretisch zu erwartende Verhalten (Stabilität, Flüchtigkeit, Kontamination) anderer siderophiler Elemente während der Produktionskette der Eisenverhüttung im Experiment zu überprüfen, sowie die Anwendbarkeit an einer archäologischen Fallstudie zu demonstrieren.