Speläothem
Der Begriff Speläotheme umfasst Mineralumlagerungen in Höhlen und ist damit nicht nur auf Tropfsteine begrenzt. Speläotheme gibt es auch in Bergwerken und ähnlichen Hohlräumen, bei denen Mineralien, hier Karbonat, durch Transport mit Wasser abgelagert werden. Vor allem Tropfsteine sind wichtig für die Klimageschichte, da sie durch ihre wasserabhängigen Ablagerungen ein hochaufgelöstes Archiv bilden. Die saisonalen Schankungen der Wasserverfügbarkeit und -herkunft lassen sich über das stabile Isotop 18O rekonstruieren (Genauer: über das Verhältnis von 18O/16O). Eine zeitliche Korrelation hierbei ergibt sich durch ergänzende Radiokarbonmessungen.
Probenbeschaffenheit
Für Karbonate gibt es keine besonderen Anforderungen zur Probenbeschaffenheit. Man sollte sich bewusst sein, dass Proben in Pulverform keine Reinigungsschritte mehr erlauben, da sie sich hierbei sehr schnell auflösen. Daher sollte eine in Pulverform eingeschickte Probe bereits vor Probennahme gereinigt worden sein.
14C-Datierung
Für die Radiokarbondatierung benötigt man deutlich mehr Material, da man 1 mg Kohlenstoff zur Messung benötigt und im Karbonat nur ca. 10% vorhanden sind. Probenmengen zwischen 50-100 mg sind ausreichend um auch notfalls noch einen Reinigungsschritt zu erlauben. Allerdings nicht, wenn das Material in Pulverform vorliegt. Bei wesentlich geringeren Probenmengen bitte Rücksprache mit dem Labor halten.
Sauerstoffisotopenanalyse
Für eine Bestimmung des 18O/16O Verhältnisses (kurz δ18O) benötigt man weniger als 1mg des Karbonats in Pulverform. Die Oberfläche sollte allerdings bereits gesäubert sein.