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Holzkohle

Holzkohle ist in der Archäologie von entscheidender Bedeutung, da sie eine Vielzahl von Informationen über Vergangenheit und Umweltbedingungen liefert, die für das Verständnis menschlicher Geschichte und kultureller Entwicklung von großer Bedeutung sind. Mehrere Aspekte sind hier von besonderer Bedeutung:

Datierung von Fundstätten: Die Radiokohlenstoffdatierung (Radiocarbon-Datierung) ist eine grundlegende Methode zur Bestimmung des Alters von organischen Materialien, darunter auch Holzkohle. Holzkohle, die bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wird, kann verwendet werden, um das Alter der Fundstätte zu bestimmen. Dies ermöglicht es Archäologen, ein genaues Verständnis der Chronologie und Entwicklung von Orten, Kulturen und historischen Ereignissen zu entwickeln.


Rekonstruktion von Umweltbedingungen: Die Analyse von Holzkohle kann Einblicke in vergangene Umweltbedingungen bieten. Durch die Untersuchung von Holzkohlefragmenten können Forscher Informationen über die Art der vorherrschenden Vegetation, Waldbrände und Klimamuster gewinnen. Dies ist besonders wichtig, um Veränderungen im Ökosystem im Laufe der Zeit zu verstehen und deren Auswirkungen auf menschliche Gemeinschaften zu beurteilen.


Identifizierung von menschlichen Aktivitäten: Holzkohle kann auch Hinweise auf menschliche Aktivitäten liefern, wie zum Beispiel die Verwendung von Feuerstellen, die Holzkohle-Reste hinterlassen. Die Analyse dieser Holzkohlefragmente kann Rückschlüsse auf die Art der genutzten Brennstoffe, die Techniken der Feuernutzung und die Art der Aktivitäten, die an einem bestimmten Ort stattgefunden haben, ermöglichen.

Erhaltung organischer Materialien: In einigen Fällen kann Holzkohle dazu beitragen, organische Materialien zu erhalten, die sonst aufgrund von Verrottung oder anderen Zersetzungsprozessen verloren gegangen wären. Dies ist besonders wichtig für die Erhaltung von Holzartefakten und anderen organischen Überresten, die Einblicke in vergangene Kulturen und Lebensweisen bieten können.

Probenbeschaffenheit

icon Holzkohle

14C-Datierung
Die Mindestmenge sollte bei ca. 10 mg liegen. Sollte weniger vorliegen, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei CEZA.


Anthrakologie
Zur holzanatomischen Bestimmung von Holzkohlen werden die gleichen Merkmale wie bei der klassischen mikroskopischen Holzartenbestimmung im Durchlicht herangezogen. Im Gegensatz zur Untersuchung von Holz, werden bei der Holzartbestimmung von Holzkohlen keine Schnittpräparate, sondern Brüche angefertigt. Dies hat den Vorteil, dass weniger Material schneller untersucht werden kann. Die Mindestgröße von Holzkohlen für die Untersuchung der Gehölzart sollte bei 2,5 bis 5 mm liegen. Zur sicheren Bestimmung der Durchmesser- und Altersklasse sind hingegen größere Holzkohlen im Zentimeterbereich notwendig. Holzkohlen sollten zur Vermeidung weiterer Fragmentierung möglichst bruchsicher verpackt und gepolstert werden.

Methoden

Infrastruktur

Forschungsschwerpunkte