Gammaspektrometrie
Gammastrahlung wird frei, wenn instabile Atomkerne (Nuklide) zerfallen. Die freiwerdende Gammastrahlung ist charakteristisch für das jeweilige Radionuklid. Einige Nuklide zeigen verschiedene Gammaübergänge mit unterschiedlichen relativen Häufigkeiten (Stichwort Kernniveauschema), daher können auch mehrere Linien einem einzigen Nuklid zugeordnet werden. So lassen sich zum Beispiel ganze Zerfallsreihen wie Uran (bei uns 238U) und Thorium (232Th) nachmessen und eventuelle Ungleichgewichte detektieren.
Bei Ungleichgewichten kommt es zum Hinzufügen oder Entfernen mobiler Tochternuklide aus der Zerfallsreihe, die man mittels Gammaspektrometrie erkennen kann. Dies ist zum Beispiel für die Lumineszenzdatierung essentiell, da die Radioaktivität über die Zeit (Dosisleistung) die Basis für die Altersberechnung der Probe ist.